Videolink: Was ist „Workation“, die so attraktiv für Arbeitnehmer ist? Und was muss man beachten?
VIDEO: Fachkräfte aus dem Ausland wollen zeitweise im Heimatland arbeiten. Die neue Form der Entsendung: Workation
„Workation“ ist ein Neologismus aus den englischen Wörtern „work“ und „vacation“. Dieses Konzept gewinnt zunehmend an Bedeutung in der modernen Arbeitswelt. Es kommt immer häufiger vor, dass Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten beispielsweise wegen der Geburt eines Kindes oder der Pflege eines Familienmitglieds für mehrere Monate in ihr Heimatland zurückkehren möchten, ohne dass dies auf die Initiative des Arbeitgebers zurückgeht.
Allerdings ist es nicht zulässig, ohne Zustimmung des Arbeitgebers heimlich aus dem Ausland zu arbeiten. Solche „Hush Trips“ können ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Laut einer Studie von SAP praktizieren trotzdem 14 % der Arbeitnehmer dieses Vorgehen. Wegfall von Aktivitäten in sozialen Netzwerken oder ungewöhnliche Arbeitszeiten in der Nacht können Indizien für eine nicht genehmigte Workation sein. Die Kreativität bei der Verschleierung solcher Aktivitäten kennt manchmal kaum Grenzen.
Für viele Arbeitnehmer ist die Möglichkeit zur Workation mittlerweile ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers. Einige würden sogar auf Gehalt oder Urlaubstage verzichten, um diese Flexibilität zu genießen.
Nicht genehmigte Workations können allerdings zu Abmahnungen oder sogar zur fristlosen Kündigung führen. Auch wenn die Initiative vom Arbeitnehmer ausgeht, bleibt eine Workation eine Form der Entsendung, die beispielsweise eine A1-Bescheinigung erfordert. Innerhalb der EU stellt dies in der Regel kein Problem dar, aber bei weiteren Auslandsaufenthalten muss geprüft werden, welche Sozialversicherungsabkommen bestehen und wie der Arbeitnehmer zusätzlich abgesichert werden muss.
Arbeitgeber sollten sich daher gründlich vorbereiten, um unbeabsichtigt entstehende Beschäftigungsverhältnisse im Ausland und deren mögliche Folgen, wie steuerliche Verpflichtungen oder das Entstehen einer Betriebsstätte, zu vermeiden. Auch illegale Beschäftigungen, Einreise- und Geschäftsverbote sowie Geldstrafen können die Folge sein.
Trotz der Risiken ist Workation vorteilhaft: Sie steigert die Motivation, ist förderlich für das Employer Branding und kann die Produktivität sowie Effizienz erheblich erhöhen, oft verbunden mit Kosteneinsparungen.
Die Arbeitnehmer stehen jedoch ebenso in der Verantwortung: Eine hohe intrinsische Motivation ist erforderlich, um der Arbeit auch im Ausland regelmäßig und mit den geforderten Arbeitsergebnissen nachzukommen. Empathie und Flexibilität sind ebenso essenziell, da Kollegen und das Team nicht vor Ort sind. Schließlich muss auch die technische Infrastruktur den Compliance-Anforderungen entsprechen.
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