Balance Sheet
Balance Sheet
Der weltweit am häufigsten verbreitete Vergütungsansatz bei Entsendungen ist das Balance Sheet mit Heimatland-Ansatz. Dabei ist der Ausgangspunkt die Vergütungssystematik des Heimatlandes. In einer Bruttohochrechnung (Grossing-up) wird dem Mitarbeiter im Ausland anhand eines Cost of Living Index ein vergleichbarer Lebensstandard wie im Heimatland gewährt, auch wenn die Lebenshaltungskosten wesentlich höher sind. Fallen höhere Steuern oder Sozialversicherungskosten an, so übernimmt das Unternehmen im Rahmen von Tax Protection oder Tax Equalisation diese. Dazu können außerhalb des Balance Sheets im Einzelfall Incentives, eine Erschwerniszulage oder Heimflugkontingente kommen.
Letztlich steht und fällt mit der Kompensation während einer Entsendung der Erfolg einer Auslandsentsendung. Daher sollte mit dem Balance Sheet versucht werden, den Arbeitnehmer so zu stellen, dass er tatsächlich keine Einbußen an Wohlstand erleidet. Wenn es dabei in Hochlohnländer geht, so kann das für den Arbeitgeber deutlich höhere Kosten bedeuten. Das sollte bei der Entscheidung zu einer Entsendung von Anfang an bedacht werden.
Was aus dem Balance Sheet herausfällt
Entsprechen die Position oder der Worklevel im Ausland nicht denen zuhause, d.h. sind sie höher, wird oft eine Funktionszulage für die Tätigkeit im Ausland gewährt. Diese fällt dann aber in einer hybriden Betrachtung aus dem Grossing-up heraus, da die Funktionszulage nicht zu dem im Ausland abzusichernden Lebensstandard des Heimatlandes gehört, obwohl sie zusätzlicher Vergütungsbestandteil und keine Zulage ist.